PM: Ein “Tag des Zorns” in Frankfurt

Frankfurt am 18.3. Rauch über der Stadt

Vielfältige und deutliche Aktionen gegen die Eröffnungsfeier der Europäischen Zentralbank

Zusammen mit Blockupy hat auch das antitautoritäre und antikapitalistische M18-Netzwerk aus ganz Europa ein deutliches Zeichen der Solidarität mit denen gesetzt, die unter der deutsch-europäischen Krisenpolitik leiden.

M18-Sprecherin Lea Solmstroem: “Wir haben Menschen aus ganze Europa eingeladen, um ihren Frust und ihre Wut nach Frankfurt zu tragen. Die EZB, die in den letzten Jahren maßgeblich an der Verschlechterung der Lebensbedingungen so vieler Menschen in Europa beteiligt war, ist eine der Auslöser und die richtige Adressatin dieser Wut.”

Vielfältige Aktionen am Morgen des 18. März

Mit Mitteln zivilen Ungehorsams, Blockaden, aber auch militanten Aktionen gegen staatliche Einrichtungen, Banken, Polizei und andere Orte des kapitalistischen Alltags haben Aktivist_innen aus ganz Europa in Frankfurt ein unmissverständliches Signal gesetzt. Dass dabei auch Wohnhäuser und eine Unterkunft von minderjährigen, unbegleiteten Flüchtlingen beschädigt wurde, bedauerte Solmstroem.

Wenn jetzt aber versucht wird, Blockupy und die Mobilisierung gegen die EZB wegen den Aktionen am Morgen zu diskreditieren, geht das daneben. Verantwortlich für die Wut, die sich gestern in Frankfurt Bahn gebrochen hat, ist die Politik, die einer ganzen Generation ihre Lebensperspektive raubt und Menschen in ganz Europa und darüber hinaus ins Elend stürzt. Solmstroem: “Dass die Aktionen nicht allen gefallen ist kaum verwunderlich, aber die Proteste gegen die EZB waren nur die Überbringerin der schlechten Nachricht: Die Krise ist nach Deutschland zurück gekehrt.”

Bunte und gemeinsame Demonstration am Abend

Der Tag endete mit einer Demonstration durch Frankfurt, an der sich rund 25.000 Menschen beteiligten. “Mit der erfolgreichen Demonstration haben wir klar gestellt, dass der Protest gegen die europäische Krisenpolitik sich nicht spalten lässt. Frankfurter Bürger_innen, Mitglieder von Parteien und Gewerkschaften, Aktivist_innen von Blockupy und Linksradikale aus ganz Europa demonstrierten gemeinsam und solidarisch gegen eine Politik, die nationalistische Spaltungen vorantreibt.”

Wer ist M18?

Unter dem Label M18 haben sich rund 40 antiautoritäre kommunistische und anarchistische Gruppe aus Griechenland, Zypern, Großbritannien, Tschechien, der Schweiz und Deutschland zusammengeschlossen. Sie kritisieren nicht nur die aktuelle Krisenpolitik der Europäischen Union und die Rolle der Europäischen Zentralbank, sondern treten für eine solidarische Gesellschaft ohne nationalstaatliche Grenzen, kapitalistische Konkurrenz und Herrschaft ein.

Website: http://march18.net
Facebook: http://fb.com/M18CrashTheParty
Twitter: http://twitter.com/m18ffm

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