Schlagwort-Archive: Antifa
Make Feminism A Threat

Die Frequenz steigt, mit der die miesen News auf uns einprasseln. Dass dieses Trommelfeuer bei Vielen Ratlosigkeit und Ohnmacht hervorruft, ist kein Wunder. In Resignation oder abgeklärtem Zynismus zu verharren, ist aber die denkbar schlechteste Strategie. Gerade jetzt dürfen wir das Feld nicht denen überlassen, die es mit aller Kraft zu bekämpfen gilt. Der gesellschaftliche Rechtsruck und das herrschende Elend sind keine Naturgewalten, kein Schicksal oder schlechtes Karma. Die ganze Misere ist menschengemacht und daher nur durch Menschen lösbar. Wider den antifeministischen Kulturkampf. Gegen die patriarchale Normalität. Im Parlament paktiert die Union offen mit der AfD; auf der Straße … Weiterlesen
Free Hanna – Free All Antifas!

Diesen Februar beginnt in München der Prozess gegen Hanna. Der Antifaschistin wird vorgeworfen, mit weiteren Personen an Auseinandersetzungen am so genannten «Tag der Ehre» beteiligt gewesen zu sein, zu dem jedes Jahr Neonazis und rechte Gruppen aus ganz Europa aufmarschieren und ihre geschichtsrevisionistische Propaganda auf die Straße tragen. Der Budapest-Komplex ist Teil einer massiven europaweiten Welle der Repression gegen Linke und Antifaschist*innen. In Deutschland schließt sich der Komplex an die öffentliche Diffamierung im Zuge des Antifa-Ost-Verfahrens an. Antifas und linke Strukturen stehen nicht nur im Fokus strafrechtlicher Verfolgung, sie sehen sich zudem einer medialen Kampagne ausgesetzt. Neben Hanna sind mehr … Weiterlesen
Zur Tag-X Demonstration am 3. Juni nach Leipzig!

Im Jahr 2020 kam es zu einer Hausdurchsuchungswelle in Leipzig in dessen Zusammenhang am 05.11.2020 die Antifaschistin Lina von der Sonderkommission LinX inhaftiert wurde. Ihr wird vorgeworfen, Kopf einer kriminellen Vereinigung, nach Paragraf §129 StGB, zu sein und Angriffe auf Neonazis im Rahmen dieser Vereinigung begangen und geplant zu haben. In Sachsen haben Ermittlungen mittels des §129 eine lange Kontinuität und eine regelrechte Historie im Kampf gegen antifaschistisches Engagement. Seit den erfolgreichen, teilweise militanten Massenprotesten gegen den Nazigroßaufmarsch in Dresden 2010, verging kein Jahr in Sachsen ohne Ermittlungen gegen linke Aktivist*innen mittels des Schnüffelparagrafen §129. Dies sind die viel zititierten … Weiterlesen
10 Jahre später – Kein Schweigen nach dem NSU
Am 4. November 2021 jährt sich die Selbstenttarnung des NSU zum 10ten mal. 2011 erschossen sich die beiden Neonazis Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos nach einem missglückten Überfall in einem Wohnmobil in Eisenach – am selben Tag zündete Beate Zschäpe die konspirative Wohnung an und stellte sich wenig später der Polizei.
Im Zeitraum 2000 bis 2007 ermordete der Nationalsozialistische Untergrund 9 Menschen aus rassistischen Motiven. Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık und Halit Yozgat. Ihr letztes Opfer war die Polizistin Michèle Kiesewetter. Viele weitere Menschen wurden verletzt und traumatisiert.
Die Ermittlungstaktik der Behörden war geprägt durch rassistisch motivierte Verdächtigungen im unmittelbaren Umfeld der Betroffenen. Flankiert von medialer Berichterstattung, die gesellschaftliche Ausgrenzungsmechanismen und die Aussagen der Polizei unkritisch übernahm, diese teils noch voyeuristisch ausschmückte, tat diese Kombination ihr übriges, um die Wirkung der Taten noch zu verstärken. Der rassistische Gehalt der Mordtaten und Anschläge wurde nicht in Betracht gezogen bzw. verleugnet. Die Betroffenen, die Opfer, ihre Angehörigen, Freund_innen und ihr Umfeld wurden hingegen verdächtigt selber Täter_innen zu sein.
Was sich im NSU-Komplex ausdrückt, ist ein tiefgreifender gesamtgesellschaftlicher Rassismus, der Betroffene nicht sehen und nicht hören will. Als die Angehörigen und Freund_innen von Halit Yozgat, im April 2006 eine Demo unter dem Motto „Kein 10. Opfer“ durchführten, fand diese in der deutschen Mehrheitsgesellschaft wenig Anklang. Auch wir als antifaschistische Linke haben die rassistische Mordserie als solche nicht erkannt. Eine Lehre, die wir aus dem NSU ziehen müssen, ist die Notwendigkeit Betroffenen zuzuhören und weitere Positionen in unsere Politik einzubeziehen.
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Leipzig: Keine Sicherheit für Nazi-Schläger!

Im September wandte sich die »monday without you«-Demonstration gegen den rechten Anwalt Arndt Hohnstädter aus Leipzig. Einer der Gründe für die Auswahl Hohnstädters als Ziel dieser Demonstration war dessen Verstrickung in das rechte Kampfsport-Netzwerk um Benjamin Brinsa. Gegen die wichtigste Veranstaltung dieses Netzwerkes, die »Imperium Fighting Championship«, gingen im August 2016 rund eintausend Antifaschist*innen auf der Straße.
Am 7. November wollen wir unsere Aufmerksamkeit auf einen weiteren Akteur in diesem Netzwerk richten. Die Leipziger Sicherheitsfirma »Pro GSL GmbH« trat u.a. als Sponsor der »Imperium Fighting Championship« in Erscheinung. Auch unabhängig davon lassen sich der Firma tiefe Verstrickungen in militante Neonazistrukturen nachweisen. Weiterlesen