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PM: Erfolgreiche Blockade des Hamburger Hafens +++ Polizeigewalt bei Räumung
Antikapitalistisches Bündnis “…ums Ganze!” blockiert erfolgreich die Logistik des Hamburger Hafens +++ Aktivist:innen wird Zugang zu Wasser und medizinischer Versorgung verwehrt +++Sitzblockade unterbricht derzeit die Zugverbindung vom Containerterminal +++ Gewaltsame Räumung durch Polizei hat begonnen +++ Hamburg, 13.08.22 17:45 Uhr: Das Bündnis “…ums Ganze!” blockiert derzeit gemeinsam mit Ende Gelände die Zugverbindung vom Containerterminal des Hamburger Hafens. Kurz nach 12:00 besetzte der goldene Finger Schienen. Das Bündnis hatte zuvor angekündigt Lieferketten gezielt zu unterbrechen. Die Aktion richtet sich gegen den Kapitalismus als Treiber der Klimakrise. Pressesprecherin Liv Roth sagte dazu: “Das kapitalistische Wachstumsmodell steht Klimagerechtigkeit fundamental entgegen. Die internationale Klimagerechtigkeitsbewegung … Weiterlesen
PM: UPDATE+++Schienen besetzt +++ Alle Gleisverbindungen zu den Containerterminals blockiert +++
Hamburg, 13.08.22 13.00 Uhr: Das antikapitalistische Bündnis “…ums Ganze!” hat gemeinsam mit Ende Gelände Schienen des Hamburger Hafens blockiert. Etwa 400 Aktivist:innen besetzten die Schienen zum Containerterminal. “…ums Ganze!” hatte vorher angekündigt Lieferketten gezielt unterbrechen zu wollen. Die Aktion richtet sich gegen den Kapitalismus als Ursache der Klimakrise. Um etwa 12 Uhr sind Aktivist:innen aus einer angemeldeten Demonstration heraus auf die Schienen gelangt. Damit ist der gesamte Schienenverkehr vom Containerterminal Hamburg lahmgelegt. Der Polizei gelang es nicht, die Aktivist:innen an der Blockade zu hindern. Die Koordinaten der Blockade: 53.479579, 9.898708 Liv Roth, Sprecherin von “…ums Ganze!”: “Derzeit wird von Aktivist:innen gezielt kapitalistische Logistik blockiert. Sie … Weiterlesen
KETTEN SPRENGEN – HAFEN LAHMLEGEN – FOSSILEN KAPITALISMUS ÜBERWINDEN
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„Und weil eine Massenbewegung, die sich dieser Sache annimmt, derzeit noch nicht in Sicht ist, müssen wir zumindest punktuell Sand in die kapitalistische Maschine kippen, müssen wir, um die Potenziale der antikapitalistischen Kämpfe weltweit für die Zukunft aufzuzeigen, den Normalvollzug des Bestehenden blockieren. Denn ohne Ende kein Neuanfang.“
(Aus unserem Aufruf zur Blockade des Hamburg Hafens 2017)
Hamburg, Tor zur Welt. Eine Welt, für die jeden Monat immer deutlichere Katastrophenszenarien gezeichnet werden. Die zugrunde geht, damit alles bleiben kann, wie es ist. In der Waren sich frei bewegen und Menschen täglich an Grenzen sterben. In der Profit über die Lebensgrundlage der Menschheit gestellt wird.
An eine Regierung, dessen Chef Klimaaktivismus mit der NS-Herrschaft vergleicht, irgendwelche Apelle zu richten, ist reine Verschwendung von Zeit. Und von der bleibt uns nicht mehr viel. Angemessen ist nur Unversöhnlichkeit: Wir rufen daher zum kollektiven Widerstand in Form der gezielten Unterbrechung von Lieferketten im Hamburger Hafen auf.
Around the world. Die Logistik des Kapitals
Wie im Fiebertraum hält der Kapitalismus alles in Bewegung – überall, die ganze Zeit. Bevor wir die ungeheure Warensammlung in den Regalen bestaunen können, haben alle Einzelteile ungeheure Strecken hinter sich. Seit ihrem Anbeginn strebt die kapitalistische Profitlogik die globale Organisation und Expansion der Produktion an. Dieses Prinzip setzte gewaltsam mit kolonialen Raubzügen und transatlantischen Sklavenhandel ein. Es ist bis heute die Grundlage der globalen Schifffahrt und des Hamburger Hafens. Innerhalb kurzer Zeit hat der Kapitalismus die gesamte Erde in eine fossile Fabrik verwandelt. Wasserwege, Schienen und Straßen verbinden Rohstoffgewinnung, Produktion, Absatzmärkte. Diese Vebindung ist die Logistik.
Die Logsitik ermöglicht die totale Konkurrenz auf dem Weltmarkt. Regionen die Jahrhunderte kolonialer Unterdückung hinter sich haben sind in dieser Ordnung den Industrienationen im Norden schonunglos ausgeliefert. Im globalen Süden werden natürliche Ressourcen einhergehend mit enormer Zerstörung abgebaut, um sie im Norden gewinnbringend zu verarbeiten. Jedes Lieferkettengesetz und jedes Bekentniss zur Verantwortung entpuppt sich als bloße Farce angesichts der grausamen Zustände in den Minen im Kongo, wo das Coltan für die großen Tech-Unternehmen gewonnen wird. Die Container und automatisierten Docks täuschen über die Brutalität der globalen Marktwirtschaft und Arbeitsteilung hinweg.