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Antirassistitische Spontandemo nach Brandanschlag in Köln-Mülheim

3. Januar 2016 @ 15:00

Demonstration von verschiedenen Grupppen (SSK, Antifa AK…) und Einzelpersonen aus Köln.

„Bringt selbst Fahnen und Transpis mit, da es keinen Lauti oder tagelange Vorbereitung gibt“

Kurzaufruf des Antifa AK:

DAS PROBLEM BLEIBT DEUTSCHLAND – DEN RASSISTISCHEN NORMALZUSTAND BRECHEN

Die Welle des Rassismus, welche im Moment über den europäischen Kontinent schwappt, macht auch nicht vor Köln halt. Gestern, am Samstag den 03.02.2016, verübten zwei Männer einen Anschlag auf eine Übergangsunterkunft für Geflüchtete Menschen in Köln-Mülheim.
Sie zerstörten dabei ein Fenster und warfen bengalische Feuer und Böller in das von einer Familie bewohnte Zimmer. Dabei wurde, entgegen der Berichte der Kölner Polizei, mindestens eine Person verletzt. Sie erlitt Schnittwunden im Gesicht.

Alles an dieser Tat deutet auf einen rassistischen Hintergrund hin. Selbst der deutsche Staat kann den Wurf von bengalischen Feuern durch eingeschlagene Fenster im Erdgeschoss nicht, wie es sonst geschieht, in eine Tat von „Unbekannten mit unpolitischem Hintergrund“ umdeuten. Eine zu deutliche Sprache spricht das Vorgehen, und sogar der Staatsschutz wurde eingeschaltet.

Doch den Staat interessieren die Täter nur als Gesetzesbrecher, und die Betroffenen spielen in den Ermittlungen oft keine große Rolle. Deren Verletzungen finden auch im aktuellen Fall in Köln-Mülheim weder in den polizeilichen Mitteilungen, noch in der lokalen Presse Erwähnung. Ebenso wenig interessiert den Staat der gesellschaftliche Rassismus, der den Nährboden für die eben solche Taten bietet.

Denn für diesen Staat sind all jene keine Brandstifter, die mit ihrer Agitation den Boden bereiten für diejenigen, die das Feuerzeug dann schließlich in der Hand halten. Diese Menschen heißen nicht nur NPD, Freie Kameradschaft oder AfD. Sie heißen auch CDU, CSU, SPD, sie heißen Mitte der Gesellschaft. Für sie ist die Sicherheit von Geflüchteten weniger wert als eine ausgeglichene Haushaltsbilanz, die ihnen die Wiederwahl sichert.

Wenn die EU Menschen von Frontex vor ihren Toren abfangen lässt und somit wissentlich ihr Leid und ihr Sterben in Kauf nimmt, sowie Menschen in angeblich sichere Herkunftsländer abschiebt, nimmt sie ihren Tod ebenso in Kauf, wie jene, die letztendlich den Brandsatz ins Flüchtlingsheim werfen. Wir stellen uns eben nicht nur jenen entgegen, die letzten Endes das Feuerzeug zücken und die Flüchtlingsunterkünfte anzünden. Wir bekämpfen auch den gesellschaftlichen Rassismus, der den Brandstiftern den argumentativen Nährboden für ihre Taten bereiten.

Gemeinsam gegen staatlichen und gesellschaftlichen Rassismus

Antirassistische Demonstration in Köln-Mülheim
Startpunkt: Wiener Platz: 15:00 Uhr

Details

Datum:
3. Januar 2016
Zeit:
15:00

Veranstaltungsort

Wiener Platz
Wiener Platz
Cologne, 51065 Germany

Veranstalter

Antifa AK Köln
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